Test: Netzwerkmusiksystem Linn Kiko
Der kleine verbaute Schaltverstärker versorgt
die kompakten Lautsprecher fürstlich
Fertigungsqualität. Außerdem spielen
sie dank der vernünftigerweise einge-
bauten Hochpassfilterung lauter, als
man auf den ersten Blick denkt. Das
Aktivkonzept hat halt immer wieder
seine Vorzüge. Ein weiterer Pluspunkt
ist beispielsweise der Umstand, dass die
Lautsprecher ohne passive Weichen-
bauteile auskommen, denn die Filte-
rung übernimmt der DSP, den man
Die Lautsprecher werden per Neutrik-Stecker
angeschlossen, Bildgeber können per HDMI
verbunden werden
sowieso schon für Teile der Signalver-
arbeitung verbaut hatte. So muss man
ganz einfach sagen, dass Linn zwei
hochqualitative, perfekt auf Klang und
Zielgruppe zugeschnittene Lautspre-
cher in die Packung legt, die, von den
eingeschränkten Pegelfähigkeiten mal
abgesehen, auch sehr kritische HiFi-
Augen zufriedenstellen.
In
dem
dazugehörigen,
hübschen
Kasten geht‘s
ganz
schön
eng
zu.
Kein
Wunder,
denn
hier
mussten
Streaming-Modul,
Prozessor,
Netz-
teil, DAC und vier Schaltverstärker
untergebracht werden. Zwei Platinen
findet man im Großen und Ganzen
im Kiko, eine davon beinhaltet alles
für die Kommunikation, die andere
kümmert sich um die gewissenhafte
Signalverarbeitung. Auf beiden ist die
Linn-Handschrift zu erkennen, denn
das sind wieder mal hochwertige und
mit ganz vielen Chips hauptsächlich
SMD-bestückte Platinen, denen ein
sauberes Engineering vorangegangen
sein muss. Teilweise geht‘s da technisch
extrem ans Eingemachte, denn wenn
man sich traut, H D M I mit an Bord zu
nehmen, muss man schon eine Menge
Selbstvertrauen haben und hohe An-
sprüche an Kompatibilität befriedigen
können. Die
feine
D/A-Wandlung,
die dem Kiko spendiert wurde, kann
man gern auch anderen Komponenten
im trauten Heim zur Seite stellen, per
TosLink beispielsweise lässt sich eine
Spielkonsole oder ein CD-Player an-
schließen, Sat-Receiver und Fernseher
verbindet man ganz komfortabel per
H D M I. Das Bildsignal wird durchge-
schleift, so dass man den Kiko nahtlos
in jede Kette einbinden kann.
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Schnittstelle, drahtlose Ver-
bindungen bleiben außen vor. Wer die
M ühen scheut, ein Netzwerkkabel in
sein Wohnzimmer zu verlegen, muss
sich also nach einer Powerline-Lösung
umsehen.
Die
Fähigkeit, problemlos
bis
192
kHz zu streamen, gehört bei Linn
zur
Selbstverständlichkeit,
schließ-
lich müssen alle ihre Geräte in der
Lage sein, die Musik aus dem Linn-
Download-Store abspielen zu können.
Am
elegantesten initiiert man den
Streaming-Vorgang
natürlich
durch
das lässige Antippen eines Covers, was
durch das verwendete UPnP-Protokoll
auf verschiedenen Wegen möglich ist.
Besitzer
von
Mobiltelefonen
oder
Tablets der iOs-Platform von Apple
greifen am besten zur „Kinsky“-App,
die von Linn selbst stammt und die
eine
sehr
komfortable
Steuerung
eines kompletten DS-Systems bietet,
Android-Benutzer können
sich
aus
dem riesigen Pool von UPnP-Apps
bedienen. Für diese Plattform gibt es
beispielsweise mit „BubbleUPnP“ und
„PlugPlayer“ zwei einwandfrei funk-
tionierende Applikationen, die nur we-
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einsnull